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Sterbebegleitung


Während die Geburtsheilkunde eine seit langer Zeit etablierte medizinische Fachrichtung ist, hat sich unsere Gesellschaft bisher sehr schwer getan auch analog eine angemessene Sterbeheilkunde zu entwickeln.

Durch die Begründung der Hospizbewegung, die Entstehung der Palliativmedizin und den Ausbau der Hospizinfrastruktur in Deutschland sind in den letzten Jahren und Jahrzehnten bereits erste Schritte umgesetzt worden, um immer mehr Menschen einen würdevollen Abschied zu ermöglichen. Die Sterbebegleitung versteht sich dabei in erster Linie als Lebenshilfe und grenzt sich damit klar von der Sterbehilfe ab.

Mit der Arbeit von qualifizierten Sterbebegleiter:innen, Sterbeammen und Sterbegefährten wird nun ein noch fehlendes Bindeglied in der Arbeit im Abschiedsprozess ergänzt. Der Schwerpunkt ihrer Arbeit liegt dabei darauf, die Hürden und Probleme im Abschiedsprozess medikamentenfrei zu versorgen und Ängste sowie Befürchtungen in Hoffnung und Perspektiven über den Moments des Todes hinaus zu verwandeln. Bei diesen Themen klafft in unserer heutigen Gesellschaft noch eine große Lücke.

Sterbebegleiter:innen sind geschult im Umgang mit Menschen in schweren, lebensbedrohlichen Lebenskrisen und in Phasen tiefgreifendster Umbrüche. Sie bieten Informationen, Ideen und konkrete Ansätze, um Wege aus der Hoffnungslosigkeit hinein in eine neue Zukunft zu finden.

Sterbende zu begleiten bedeutet dabei einen größtmöglichen Frieden für alle Beteiligten zu finden und auf dem Weg dorthin zu unterstützen.

Die Herausforderungen unserer Zeit bringen es mit sich, dass bei der Begleitung auch immer wieder neue Wege beschritten werden müssen: virtuell, digital und hybride.

Sterbebegleiter:innen schaffen hier neue Möglichkeiten und Ansätze, um Kontakte wieder herzustellen, wo sie bereits abgerissen waren und um dort Brücken zu schlagen, wo sonst tiefe Gräben Menschen voneinander trennen würden.

Gemeinsam kann es gelingen, die Angst angesichts des Sterbens zu wandeln und die letzten Schritte auf dem persönlichen Weg zu einer erfüllten Vollendung des Lebens werden zu lassen.